Gedanken eines Heiden...
26.11.2021 11:24

Die wachsender Anzahl von Menschen mit Internetsucht.

Gedanken eines Heiden...

Wie letzte Woche angedeutet, werde ich diese Woche über ein wachsendes Problem unserer Gesellschaft, und somit auch unserer Szene:

Die wachsender Anzahl von Menschen mit Internetsucht.

Ich bin selber viele Stunden am Tag online, und habe mich erschreckt wenn ich die Onlinezeiten auf Facebook ansehe. Da sind Tage dabei bei den ich weit über 5 Stunden im Netz bin. Wenn man dann sich in den Gruppen umschaut, und man viele von uns zu jeder Tageszeit dort antrifft, mach mich das schon nachdenklich.

Es gibt Studien von Universitäten und Krankenkassen, die jetzt angefangen haben das Phänomen zu untersuchen.

Diese Studien belegen das das Problem grösser ist als man denkt, und fängt bei den Kindern an. Die meisten Studien beschäftigen sich zur Zeit mit Kindern ab 12, Jugendlichen und Junge Erwachsene bis ca. 29 Jahren.

Alle Studien die ich im Laufe meiner Rescherschen für diesen Beitrag gelesen habe, sind sich einig das Kinder bis 18 Jahre nicht länger als 2 Stunden pro Tag im Netz, insbesondere den Sozialen Netzwerken, verbringen sollten. Die traurige Tatsache ist, das die meisten diese Zeit um ein vielfaches überschreiten.

Unkonzentriertheit, Hyperaktivität, soziale Kälte, u.v.m.sind die Ergebnisse dieser übermäßigen Nutzung von sozialen Medien.

Typische Merkmale einer Internetsucht sind:

ein zwanghafter, häufiger Drang, sich ins Internet einzuloggen

Rückzug aus dem Sozialleben

Kontrollverlust: Selbst wenn der Betroffene es möchte, schafft er es nicht, seinen Internetkonsum einzuschränken

Nachlassende Leistungsfähigkeit in der Schule oder bei der Arbeit

Reizbarkeit oder Niedergeschlagenheit, wenn der Betroffene nicht online sein kann

Verheimlichen oder Herunterspielen, welches Ausmaß die Internetnutzung hat

Häufige körperliche Probleme einer Internetsucht sind Fehlhaltungen, Verwahrlosung, Übergewicht, Schlafstörungen und Kopfschmerzen.

Es würde zu weit gehen, alles was ich in diesen Studien gelesen habe hier wieder zu geben,aber ich werde versuchen meine Beobachtungen hier Euch nähr zu bringen.

In der Corona Kriese mit den Lockdowns, weniger sozialer Kontakte, und der allgemeinen vermehrten Nutzung des Internets, insbesondere der Sozialen Medien, liegt die Frage nahe ob wir uns alle in ein wachsendes negatives Abhängigkeitsverhältniss begeben.

Sicherlich, die Sozialen Medien haben auch positive Aspekte. Wir knöpfen neue Kontakte und wir können viel neues erfahren und lernen.

In Bezug auf das Heidentum habe ich viele Kontakt über Facebook geknüpft, und einige davon sind durch realen Treffen zu Freundschaften entwickelt, die sonst so nicht entstanden wären.

Auch ist es wichtig das man mit der Informationsflut im Netz zurecht kommt. Es wird zunehmend komplizierter Wahrheit und Fiktion zu unterscheiden. Hier liegt ein grosses Problem. Viele folgen den Fakten die zu Ihrem Weltbild am besten passen, und nicht denen die der Wahrheit entsprechen. Diese werden dann als Fakt deklariert. Das ist schwierig.

Dann kommt noch dazu die zeitliche Komponente. Es gibt viele von uns die vom Aufstehen bis zum Schlafengehen online sind. Ist das gesund?

Ist es sinnvoll das unsere Szene hauptsächlich im Netz stattfindet?

Was bedeutet das für uns als Gemeinschaft?

Kann eine Gruppe von über 1000 Menschen tatsächlich sich Sippe nennen, wenn die Menschen nur im Netz kommunizieren? Ich denke nicht. Zum einen sind es in der Regel immer die Gleichen, die in einer Gruppe was posten. Nach meiner Erfahrung sind es prozentual immer weniger, desto grösser eine Gruppe. Das heisst das die "Schweigende Mehrheit" immer grösser ist. Für diejenigen die sehr aktive sind, heisst das sehr viel Zeit im Netz.

Man verbringt als Administratoren und Moderatoren sehr viel Zeit im Netz, und sollen die Gruppen immer im Auge halten. Das heisst das man sich aktive für viel Online Zeit entscheidet. Desto länger man so einen "Job" macht, desto öfters und desto länger ist man im Netz. Das fördert wieder die latente Intersucht.

Wenn ich in den Gruppen unterwegs bin, dann fallen mir viele auf die von Morgens früh bis spät am Abend immer da sind. Haben viele davon eigendlich noch ein reales Leben?

Wie können wir uns dafür schützen nicht in die Suchtfalle zu tapern?

Als einfacher User sollte man die Stunden im Netz begrenzen. Als Admin/Modi könnte man sich im Team abwechseln, damit keiner immer im Netz sein muss.

Innerhalb der Szene, die sich auch schon vor Corona hauptsächlich im Netz abgespielt hat, ist es bemerkenswert das die Szene sich kaum weiter entwickelt hat. Ganz im Gegenteil, der Ton ist rauer geworden, und ich habe nicht das Gefühl das sich die Menschen weniger mit der Wirklichkeit beschäftigen.

Wie seht Ihr das?

Seit Ihr tagtäglich über Stunden im Netz?

Sind wir Online süchtig?

Denkt mal drüber nach.

Ich habe für mich beschlossen meine Internetpäsenz runter zu fahren und mal wieder ein Buch zu lesen anstatt nur Posts. Ich möchte die Wochenenden wieder mehr mit meinen Freunden und Familie verbringen, anstatt auf der Couch das Handy zu bedienen.

Wir verschwenden soviel Energie und Lebenszeit vor irgend einem Bildschirm, das das wahre Leben an uns vorbei zieht.

Ist Facebook, Instagram, Tick Tock und Co. das wert?

Last uns das dazu machen was es eigendlich sein sollte, ein Werkzeug um miteinander in Kontakt zu treten, als erster Schritt zu mehr. Es darf nicht das einzige sein, das uns alle verbindet.

Ich wünsche Euch allen noch eine gute Woche, und ein reales Wochenende.

Mögen die Götter Euch immer beistehen.

Euer Mike


Wer tiefer in die Materie einsteigen möchte, hier ein Paar Quellentexte die mir weiter geholfen haben:

https://www.therapie.de/psyche/info/test...dysucht-test/#_

https://www.mediclin-badwildungen.de/fac...und-behandlung/

https://www.dak.de/dak/gesundheit/intern...-2074254.html#/

https://www.gesundheit.gv.at/krankheiten/sucht/internetsucht

Text & Reschersche: Mike Jarosch

Informationen zu diesem Artikel
  • Erstellt von: Renato
    Kategorie: Allgemein
    26.11.2021 11:24:00 Uhr

    zuletzt bearbeitet: 26.11.2021 11:25
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