Gedanken eines Heiden ...

Es ist mal wieder so weit.

Die Wahlen sind vorbei und es kommt wie es kommen musste.
Eine neue Regierung kommt und ALLES ist teurer geworden.
Wir blicken politisch, wirtschaftlich und gesellschaftlich in eine sehr unsichere Zukunft, und man sollte meinen, das es die Menschen nähr zusammen rücken lässt...

Genau das Gegenteil ist der Fall.

Das nicht nur in der Gesellschaft allgemein, sonder auch in der Heiden - Szene.

Wir schlagen uns in den Gruppen mit der Rechts/Links Problematik rum
Die Vertreter verschiedener Strömungen verkünden das Ihre Sicht die einzig richtige ist.
Es rumort in den Gruppen, und "das Heidentum" ist gespaltender den je her.

Die grösste Erkenntniss dieses Jahr war für mich das es kein "Vereintes Heidentum" geben wird. Wie das Horst Detmer bereits öfters dargestellt hat, es gibt viele "Heidentümer",
und das ist auch richtig so.

Leider hat das die fatale Nebenwirkung das es für die Egos in der heutigen Gesellschaft Tor und Tür öffnet für eine Vielzahl von völlig übertriebenen Reaktionen.
Viele glauben das nur Sie, und denen die Ihnen folgen, richtig liegen und Recht haben.

Damit spreche ich mal wieder ein altes und leider immer grösser werdendes Problem an.

Das ganze wird durch die Gesellschaft noch erheblich verkompliziert mit der Klimadiskussion, der Ernährungsdiskussion, der Genderdiskussion, der Diskussion über steigende Preise, etc., etc., etc.

Wir sind mit so vielen verschiedenen Dingen so massive beschäftigt, das keiner mehr zur Ruhe kommt. Das kann nur negative Auswirkungen auf den Einzelnen, auf die Fanilie, auf die Sippe, auf den Verein oder auf den Freundeskreis, und letztendlich auf die Gesellschaft haben.

Keiner von uns kommt ja so richtig zur Ruhe. Wenn man dann noch über den Beruf oder die Familie eingespannt ist, wann soll dann noch Zeit übrig bleiben für den Glauben?

Dazu kommt dann, zu allem Überfluss, noch Facebook und Co. dazu.
Die Sozialen Medien sind nicht nur ein Spiegel der Gesellschaft, aber auch ein grosser Faktor der zur Unruhe in der Gesellschaft beiträgt.
Immer höher, schneller, verrückter, grösser, länger, besser...
Immer mehr Klicks, Beiträge (Contend) schaffen um immer mehr present zu sein.
Wer nicht present ist, ist nichts.
So suggerieren es einem die Sozialen Medien.

Das kreiert Stress, in allen Bereichen unseres Lebens. Und Stress schlägt meistens in negatives um- Gereitzheit, Unruhe, Ungeduld, Streit, Polemik, und Hass.

Ihr fragt Euch sicherlich worauf ich hinaus will.

Nun, ich glaube das ein Grossteil der Probleme in der Heidenszene damit zusamnen hängt das wir einfach Reitzüberflutet sind. Wir nehmen uns nicht mehr die Zeit wirklich runter zu kommen.

Wir reflektieren nicht genug .
Wir reagieren nur noch.

Das Problem dabei ist das unser Glauben auf Selbstreflektion aufgebaut ist. Unser hektisches Leben lässt uns aber immer weniger Zeit dazu.

Da die Gesellschaft auch immer mehr Dinge '"eventisiert", weil es einfacher ist unsere Sinne mit übertriebenen Reizen anzusprechen, wird es auch immer schwerer miteinander im Ruhigen umzugehen.

Alles ist nur noch Schwarz oder Weiß. Es wird zunehmend schwieriger verschiedene Grautöne zu sehen.

Das ist im Heidentum nicht anders. Je extremer, lauter, bunter, oder grösser eine Richtung/Gruppe ist, desdo einfacher ist es diese Störung zu identifizieren und dann zu folgen oder abzulehnen.
Was verloren gegangen ist die Fähigkeit subtile Veränderungen zu erkennen. Mit diesem Verlusst kommt auch die Zunahme von Misverständnissen, und dadurch immer weniger konstuktiver Dialog.

Wir sollten ALLE mal ein Gang runter schalten.
Wir sollten uns alle mal zurück nehmen und sich Zeit nehmen über uns, unseren Glauben, den Göttern, unseren Ahnen, und vorallendingen um uns selbst nach zu denken.

Wir verlieren uns selbst zunehmend in der Hektik des Alltags.

Wenn wir mal alles ein Gang runter schalten, dann bekommen die Menschen auch wieder die Zeit das was sie erleben zu verarbeiten.

Für die Gruppen würde das bedeuten das Qualität über Quantität steht. Ich finde eine Gruppe mit weniger Beiträgen, die Qualitative gut sind, besser, als eine Gruppe die viel Postet aber qualitative nicht so gut sind.
Ja, es werden viele clicks generiert, aber zu welchem Preis?

Weniger ist mehr.

Wir müssen es schaffen unsere Beziehung zu einander und zu den Göttern zu verbessern, durch einen Schritt zurück weiter vorwärts zu kommen und wieder die Grautöne zu erkennen.

Mögen die Götter uns allen beistehen.

Ich wünsche Euch eine gute Restwoche und ein schönes Wochenende.

Alles Gute, Euer Mike

Text: Mike Jarosch
Bildrechte: Mike Jarosch

#GedankeneinesHeiden